Allah,
König, Vaterland
Diese drei Worte, wie sie aus Steinen am Hang des Berges zur Kasbah
geschrieben stehen, sind der Lebensinhalt der Marokkaner.
Von der Kasbah sind nur noch Ruinen vorhanden. 1960 wurde Agadir von einem
Erdbeben vollständig zerstört. Dabei kamen 15000 Menschen ums Leben
gekommen. 1964 wurde mit dem Wiederaufbau im modernen Stil begonnen.
Typische marokkanische Bauwerke, außer 3 Moscheen, sind nicht zu finden.
Von
der Kasbah hat man einen guten Überblick über das gesamte Stadtgebiet.
Im neuen Stadtzentrum und zum Strand hin, sind die großen Hotelbauten zu
sehen. Das Leben in Agadir ist auf den Tourismus ausgerichtet. In den
Straßen finden sich viele kleine Restaurants und Läden in denen Souvenirs
angeboten werden. Aber Vorsicht beim Kauf! In Marokko wird in fast allen
Läden, Verkaufständen und natürlich den Märkten (Souk's) um den Preis
gehandelt. Handeln ist Volkssport Nummer 1.
Der
breite, langgezogene Sandstrand ist sehr sauber und läd zu langen
Spaziergängen ein. Leider war die Wassertemperatur nur etwas für
abgehärtete Seebären.
Den leeren Strand nutzte ein junger Künstler und baute aus Sand eine
Kamelmutter mit ihrem Jungen nach.
Eine kleine Drehung und der Blick richtet sich auf die Ausläufer des
Atlasgebirges. Die Vegetation ist karg. Der fehlende Regen läßt die
Sträucher vertrocknen. Sogar die anspruchslosen Kakteen sind am
verwelken.
Skater nutzen die Leere des riesigen, gut gepflasterten Platzes im
Stadtzentrum. Der traditionelle Markt findet jedoch nicht hier, sondern
täglich, außer Dienstag, am Stadtrand auf einem gesonderten Platz
statt. Direkt neben diesen großen Platz befindet sich das Uni Prix; eine Art
Kaufhaus mit Festpreisen. Wer vor hat, auf dem Markt mit den Händlern zu
feilschen, sollte sich zuvor im Uni Prix über die realen Preise informieren.
Eine gute Adresse ist auch der Jeansshop (download
Visitenkarte mit Skizze). Auch hier gibt es Festpreise, aber
die eine oder andere kleine Zugabe könnte es geben.
Die
Hauptstraßen sind bis zu 4-spurig und von gut gepflegten Grünstreifen
gesäumt. Kraftfahrer müssen ihr Verhalten beim Kreisverkehr gegenüber den
deutschen Regeln umstellen. Vorfahrt hat, sofern keine Ampelregelung
besteht, wer in den Kreisverkehr einfährt! Vorsicht auch bei Fahrten
während der Dämmerung. Viele fahren ohne Licht oder mit Standlicht.
Pferde- und Eselfuhrwerke sind nur selten beleuchtet.
Täglich mehrmals hört man den Muezzin vom Minarett der Moschee zum Gebet
rufen. Wie mir ein Reiseführer versicherte, wird dazu keine moderne Technik
verwendet. Von den 3 Moscheen in Agadir gefiel mir diese am Besten.
Bei meinem Streifzug durch Agadir fiel mir auf, daß die Straßen und Plätze
in einem sehr sauberen Zustand waren. Die Straßenkreuzungen waren, trotz
Ampelregelung zusätzlich mit Polizisten besetzt. Auch am Strand waren
Polizisten mit Buggis oder in Zivil unterwegs. Sie sollen dafür sorgen, daß
die Touristen nicht ständig von Bettlern, fliegenden Händlern und Souvenirjägern
belästigt werden.
Sollten Sie vor haben, in nächster Zeit nach Agadir zu reisen, suchen Sie vielleicht vergebens nach einem Stadtplan in den Buchhandlungen. Vor Ort erhalten Sie eventuell vom Reiseanbieter eine Fotokopie. Hier haben Sie die Gelegenheit, mein Exemplar als Orientierungshilfe herunterzuladen. Klicken Sie hier, wenn Sie die Datei (378 KB) downloaden wollen.