Hallo zusammen!
Seit Tagen quatscht mein Mensch immer etwas von Urlaub, Wandern und so. Ich hatte ja keine Ahnung, was er damit meint.
Zuerst wird das Auto mit allen möglichen Krahm voll geladen. Selbst für mich wird eine Kiste verpackt. Dann muß ich wie immer hinten einsteigen. Wir fahren und fahren. Naja ich hab wohl die meiste Zeit verschlafen. Die Klimaanlage hat für eine angenehme Temperatur gesorgt. Irgendwann hab ich dann mal aus dem Fenster geschaut. Wir standen und ringsum nur Autos, Autos, Autos... Schau, schau - ein Stau. Es sollte nicht der Einzige bleiben. Zum Schluß wollte unser Auto auch nicht mehr und wir sind Bahn gefahren - mit dem Autozug durch die Tauern! Nach knapp 10 Stunden und rund 730 km waren wir dann auch endlich am Ziel; in Mallnitz.
Auto ausladen und dann noch eine kleine Abendrunde. Sieht ganz gut aus. Die Ferienwohnung ist auch ok.
Die erste Nacht in der Ferienwohnung hat etwas unruhig angefangen - Gewitter. Schöne Sch...
Nachdem sich endlich mein Begleiter aus dem Bett gequält, den letzten Schlaf mit guten Mallnitzer Wasser entfernt hat, sind wir dann eine kleine Gassirunde gegangen. Leider hat es etwas geregnet. Es kam aber noch schlimmer - nämlich ein heftiges Gewitter! Oder waren es mehrere? Egal, ich hätte am liebsten die Flucht ergriffen. Ging nur nicht, da die Zimmertür verschlossen war. Ich hab x-mal probiert diese verdammte Tür zu öffnen - keine Chance.
Gegen Mittag hatte dann Cheffchen die Nase voll und wir sind Auto gefahren. Gelandet sind wir in Villach. Da war dann auch das Wetter besser. So langsam hat sich die Sonne durch die Wolken getraut. Wir sind auf eine alten Burgruine hochgelaufen und haben ins tiefe, tiefe Tal gesehen. Große Vögel gab's da auch. Aber die fliegen ja weg, wenn ich hinterher renne.
Nachdem wir auf die Burg Landskron rauf gelatscht sind, mußten wir natürlich auch wieder runter. Zurück im Urlaubsort kurz durchpusten und dann wieder wandern. Nachdem Mallnitz zwischen 3 Tälern liegt, gibt es genug Möglichkeiten zum Wandern. Wir sind ins Tauerntal gegangen. Der Weg war nicht besondern schwierig. Am Waldrand und über Wiesen mit komischen, stinkenden Fladen ließ es sich gut laufen. Ab und zu mal ein Schluck frisches Gletscherwasser (leider ohne Prozente). Und dann durch eine Herde Milchproduzenten. Ich hab nicht verraten, daß in mir Gene von einem Herdenschutzhund sind. Lieber schön nah am Chef bleiben. Der macht das schon! Die eine Seite hin und auf der anderen Talseite zurück.
Die Sonne beschert uns heute einen schönen Tag. Egal ob man vom Wohnzimmerbalkon oder ...
... oder vom Schlafzimmerbalkon sieht - nur schönes Wetter.
Das wollen wir nutzen und zur Hagener Hütte wandern. Unsere Vermieter haben empfohlen bis zur Jamnigalm (in knapp 1800m Höhe) mit dem
Auto zu fahren. Dort parken und dann laufen, ca. 2,5 Stunden. Also los; hört sich doch gar nicht so schlimm an. Was Hund nicht wußte - die
Hagener Hütte befindet sich in 2450m Höhe!
Also auf geht's. Irgendwo da wird schon diese Hütte sein. Keine Ahnung, was es da so besonderes geben wird. Ich laß mich gern überraschen.
Auf alle Fälle gibt es schon mal schönes frische Gletscherwasser; klar und kühl und ohne Zusatzstoffe - alles reine Natur.
Puh, wir haben schon ein ganzes Stück Weg zurückgelegt und es ging immer nur bergauf. Wenn ich mich umsehe, sehe ich die Amnighütte nur noch ganz klein. Und die frei laufenden Kühe sind nur noch Punkte. Aber viele unbekannte Gerüche gibt es hier!
Jetzt erst mal eine Pause. Die Sonne meint es wirklich sehr gut heute. Zum Glück trägt mein Leinenhalter einen großen Rucksack und da gibt es was zu trinken. Mit der Versorgung aus der Natur klappt es gerade nicht so recht.
Also diesen neuen Geruch hatte ich schon die ganze Zeit in der Nase und der kommt auch unter dem Felsen raus. Da hat sich auch jemand eine Höhle gebuddelt. Wer mag das nur sein?
Ahh, endlich wieder Naturkühlung für qualmende Hundepfötchen. Das tut gut! Aber von dieser komischen Hütte sehe ich immer noch nichts. Die ist bestimmt inzwischen "Vom Winde verweht". Mein Zweibeiner wird bestimmt ganz schön dumm gucken.
Hej, hier gibt es das schöne weiße Zeug, in dem ich so gerne spiele! Naja, ganz weiß ist es nicht mehr, aber mir egal. Meinen Spaß hatte ich trotzdem. Ich wußte doch, daß das keine weißen Flecke für die Landkarte waren. Und mein Oller war so gar so nett und hat mich dahin geführt.
Ein Kreuz mitten in der Landschaft? Aha, das Tauernkreuz. Von hier soll es ja angeblich nicht mehr weit sein. Nur noch ungefähr eine halbe Stunde. Aber der Weg sollte es noch in sich haben!
Da ist ein Haus. Ob das unser Ziel ist? Und hier soll es auch was zu essen und trinken geben???
Da bin ich aber stark am zweifeln. Aha, es ist ein altes, wieder aufgebautes Haus aus der Zeit als die Römer über die Alpen gekommen sind.
Und dann sind sie von den Galliern verhauen worden.
Also immer noch nicht da.
So langsam hab ich die Nase aber voll. Immer dieser neue Duft, aber gesehen hab ich noch keinen. Und wieder ein Haus. Ob das endlich das Ziel ist? Wenn nicht, gehe ich keinen Schritt weiter!
Das ist unser Ziel! Endlich, nach rund 3 Stunden immer nur den Berg hoch laufen, haben wir es erreicht. Drinnen habe ich mich auf den herrlich kalten Fußboden gelegt und alle viere von mir gestreckt. Chef hat was getrunken und gegessen. Nach einer schönen langen Pause mußten wir dann wieder zum Auto - also den GANZEN Weg zurück.
Auf der anderen Seite geht es auch nur nach unten und es gibt ringsum nur Berge, Berge, Berge ...
Tschüß Hagener Hütte! Oh und jetzt sehe ich auch aus nächster Nähe, wer den interessanten Duft hinterlassen hat. Aber warum rennen die so schnell weg? Ich kann doch nicht hinterher! Und mein Chef hält die Leine aber auch verdammt fest.
Falls ihr noch keine Idee habt, wen ich meine - na Murmeltiere!
Ein Blick zurück. Da oben (roter Strich) ist die Hagener Hütte.
Und was hatte ich jetzt davon?
Den ganzen Berg hoch und wieder runter - in der prallen Sonne! Ich bin total fertig (Mein Chef auch). Voll ausgepowert
schlafe ich jetzt ein. Bis morgen früh.
Ragu träumt jetzt von einer Gesamtlaufstrecke von gut 12 km, dabei über 900 m Höhendifferenz überwunden, flüchtenden Murmeltieren, Schnee und
kühles Wasser. Und das innerhalb von 7 Stunden. Er hat sich seinen Schlaf verdient.
Nach der doch recht heftigen Tour gestern, sind wir noch etwas schwach auf den Beinen. Es ging deshalb eine Runde durch das Seebachtal. Die Strecke war sehr schön flach. Das Wetter ist zwar ideal zum Wandern, aber längst nicht mehr so toll. Wir hatten Sonne, Regen und Donner.
Hier in gut 1200 m Höhe sind selbst die Felsen noch grün.
Die Tour begann an der Talstation der Ankogel-Seilbahn. Der Weg ist schön breit und es läßt sich auch gut laufen. Auf der einen Seite
der Seebach, vom dem das Tal seinen Namen hat und auf der anderen Seite eine große Wiese und dahinter kommt der ...
... Stappitzer See. Scheint recht flach zu sein, aber angeln und baden verboten!
Ich frage mich, wer hier wen hält, der Baum den Fels oder umgekehrt? Komische Sachen gibt es hier zu sehen.
Die machen gerade Mittagspause. Nur das Pferd scheint noch nicht genug gefressen zu haben. Mir egal, wir gehen am Rand der Wiese weiter. Bei jedem Schritt müssen wir aufpassen, wo wir hintreten.
Die Berge hüllen sich langsam mit Wolken ein. Es wird bestimmt bald regnen. Der Wetterbericht hat aber erst für den Abend Regen gemeldet. Auf nichts ist Verlaß!
Mitten auf der Wiese ein alter, vertrockneter Baum. Ob den jemand hierher gepflanzt hat?
Weiter geht es den Weg entlang. Oh, der erste Wasserfall für heute! Viel Wasser hat er nicht.
Ein Eisloch. Eis habe ich keines gesehen (hab meine Nase mal reingesteckt), aber ein kalter Luftzug kam raus.
Die Sonne läßt sich wieder zwischen den Wolken blicken und so macht es viel mehr Spaß, auf dem weichen Waldweg zu laufen.
Jetzt noch durch den wild tosenden Gebirgsbach!
Da geh ich doch nicht wirklich durch! Am Rand mal etwas saufen und auch hineinlegen, aber mehr nicht! Der Weg geht auch nicht durch - reingelegt?
Wir haben die Schwussner Hütte erreicht. Von da geht der Weg dann wieder zurück. Aber erst mal 'ne ordentliche Pause mit 'nem Bierchen und Kärtner Nudeln, gefüllt mit Topfen (Quark) und frischem gemischten Salat. Natürlich für den Mensch - Hund ruht sich nur aus.
Der Weg zurück bringt immer wieder Donner. Mag ich gar nicht und mein Mensch mußte mich ganz schön vorwärts treiben. Es gab dann auch wieder Wasserfälle, die mir aber gerade mal egal waren.
Zum Schluß hat uns der noch ganz komisch angeguckt. Bleib schön im Wald, auch, wenn das für mich etwas komisch aussieht!