07.06. - 22.06.2025 Frankreich
    Gorges du Verdon - Lavendelfelder von Valensole - Argeles-sur-Mer

    1. Teilstück bis Lons-le-Saunier - 07.06


  • In einem Stück bis Aiguines fahren ist mit dem Wohnmobil kaum möglich, zumal wir in Frankreich die Mautstrassen meiden wollten. Nachdem noch die letzten Dinge im WoMo verstaut waren, zeigt die Uhr bei der Abfahrt in Steinfurth 5:55 Uhr. Auf dem Tacho war der km-Stand 4604 abzulesen. Die netten Dame von Google-Maps dirigierte uns auf die A5 Richtung Süden. Dann sollten wir lieber auf der A67 und A6 weiter fahren. Sie hatte Recht behalten, denn wir hatten für einen Pfingstsamstag wenig Verkehr. Schließlich führte sie uns wieder auf die A5. Hier war der Verkehr deutlich dichter und vor Mühlheim gab es auch diverse Staus wegen Unfällen.
    In Frankreich fuhren wir auf mautfreien Strassen unterschiedlicher Qualität weiter in Richtung der geplanten Zwischenstation, dem Camping la Marjorie in Lons-le-Saunier. Inzwischen setzte auch der vorhergesagte Regen ein und wurde zum Begleiter bis kurz vor Lons. Weil es im Süden immer sonniger ist, zeigte sich diese dann auch. Den Campingplatz erreichten wir gegen 15:15 Uhr bei einem km-Stand von 5183.
    Es blieb noch genug Zeit für einen Spaziergang zum nahegelegenen Supermarkt und in das Städtchen, das für seine lachende Kuh bekannt ist. Durch Zufall kamen wir an einen Parkplatz vorbei, an dem sich einige Oldtimer getroffen hatten.


  • 2. Etappe bis zum ersten Ziel - 08.06.


  • Nachdem am nächsten Tag auch das WoMo sein Frühstück (Diesel) erhalten hatte, ging es gegen 09:30 weiter bis Aiguines. Wir haben uns wieder auf die nette Dame von Maps verlassen. Die meiste Zeit hat sie uns auch über gut befahrbare Strassen geleitet. In vielen Ortschaften gibt es leider Tempo-30-Zonen, die die Fahrzeit deutlich verlängeren. Diese Zonen sind nicht nur durch Verkehrsschilder, sonder auch durch entsprechende Huckel im Belag gekennzeichnet. Da hilft auch nicht, daß das Tempo auf einigen Abschnitten von 80 auf 90 oder sogar 110 km/h hochgesetzt ist.
    Wir nähern uns Grenoble. Die Berge der nahen Alpen haben noch restliche Schneeflecken zu bieten. Die Strasse ist jetzt auch typisch alpenländisch mit Serpentienen gespickt. Bevor wir um Grenoble die kostenfreie Autobahn nutzen dürfen, wurde die Strasse zum besseren Feldweg; Gegenverkehr - einer muss fliegen können. Hat sich Maps hier vertan? Nein, alles richtig. Kurz vor dem Ziel noch einmal eine ganz, ganz schmale Strasse. Als die hinter uns lag, erfreuten wir uns an einer serpentinenreichen Restroute bis zum Ziel. Nach 438km (Tacho stand bei 5626) und fast 9 Stunden Fahrt incl. Pausen erreichten wir um 18:10 den Camping l'Aigle in Aiguines. Und tatsächlich, je südlich wir kamen, stieg die Temperatur unterwegs bis auf 28°. Abends noch angenehme 21°.



  • Aiguines und noch eine kleine Wanderung - 09.06.


  • Die Sonne weckt zu einer angenehmen Zeit und auf dem Campingplatz herrscht ungewöhnliche Stille. Zum Frühstück gab es natürlich leckeres Baquette. Danach sind wir in aller Gemühtsruhe ins nahe gelegene 270-Seelen-Dorf Aiguines geschlendert. Die teiweise kleinen und schmalen Häuser sind direkt an den Fels gebaut oder sogar hinein (?). Die kleinen, engen Gassen beherbergen für das Dürfchen viele Restaurants, Bars und Läden mit allen möglichen Souveniers und lokalen Produkten. Relativ schnell hatten wir alles durchstreift. Im Fremdenbüro wurde uns erklärt, daß die geplante Wanderstrecke "Sentier de l'Imbut" in die Schlucht seit 2022 wegen Felssturtz gesperrt ist. Es gibt aber einen Einstieg von der Gegenseite der durch mehrere unbeleuchtete Tunnel führt. Nachdem wir die Wanderwege hier an den Folgetagen kennengelernt hatten, haben wir auf diese, für später geplante, Tour verzichtet.

    Es war noch viel Zeit, so wollten wir zu einem Aussichtspunkt mit Sicht in die Schlucht wandern. Angekommen sind wir nicht, da der Weg für unser Schuhwerk im letzten Teil ungeeignet war. Wir hatten dann trotzdem einen schönen Punkt mit Blick auf den See gefunden. Der Blick in die Schlucht war damit nur verschoben. Ziemlich geschafft am Campingplatz wieder angekommen, gab es im dortigen Restaurant ein leckeres Eis. Zurück am WoMo hieß es nur noch: die Füßen hoch.



  • Aiguines, vom See in die Verdon-Schlucht - 10.06.


  • Es wird wieder ein sehr warmer Tag. Wir wollen uns heute ein Tretboot (Pedalo) mieten und den letzten Teil der Verdon-Schlucht befahren. Die Bilder im Netz waren schon fantastisch. Aber, wie kommen wir vom Camping an den Strand? Im Touristenbüro hatten wir die Info bekommen, daß es 4 km Fußweg sind und es ca. 1 Stunde braucht. Es sind aber auch nach unten ca. 300 Höhenmeter. Im altersgerechten Tempo und mit der Hilfe von Maps hat es gut 1,5 Stunden gedauert. Der Weg, ein schmaler Trampelpfad, vorwiegend splittgroßes Geröll hat zusätzlich gebremst. Unter angekommen, sind wir zu dem Pedalo-Verleih, der am nächsten zur Schlucht gelegen, ist gegangen. 2 Stunden Pedalo mit schattenspendenden Dach kosten 50 Euro die sich aber gelohnt haben. Die Bilder sprechen für sich. Die Farbe des Wassers ist tatsächlich so, je nach Einfall vom Sonnenlicht!

    Der nette Verleier hat uns noch die Hoffnung auf eine Rückfahrt per Taxi genommen - zu unattraktiv für die Fahrer. Eine öffentliche Verkehrsverbindung gibt es leider nicht. Also den gleichen Weg zurück. Gut, daß es vorher noch ein kaltes Getränk und kalorienreiches Eis gab. Bei der Hitze wieder die 300m hinauf, echt heftig. Der Folgetag sollte nur noch zum Ausruhen genutzt werden, aber ...



  • Besichtigung Moustiers-Sainte-Marie - 11.06.


  • Heute soll der heißeste Tag der Woche werden - bis 32°. Wir wollten ja auch nichts machen. Moustiers-Sainte-Marie ist doch nicht weit und das Auto könnte mal bisschen bewegt werden. Also einen WoMo-freundlichen Parkplatz gesucht und uns hingooglen lassen. Tatsächlich ist der Ort zurecht einer der Schönsten von Frankreich (so heißt es zumindest). Enge Gasse auf und ab, vorbei an vielen kleinen Geschäften. Interessant der Bach mitten durch's Dorf. Lecker auch das Eis und die kalte Cola zum Abschluß.
    Man fragt sich, warum die Häuser so dicht an den Fels gebaut sind?

    Auf dem Rückweg mal schnell den Campingplatz links liegen gelassen und weiter zum nächstgelegenen Aussichtspunkt mit Blick in die Schlucht. Die Strasse ist eng und hat viele Serpentinen, natürlich in einer Kurve ein kleines Treffen mit einem dicken Reisebus. Gut, daß die Fahrer ihre Gefährte beherrschten. Der Blick hinunter dann auch atemberaubend. Okay; da runter und wieder hoch und das zu Fuß - muß eindeutig nicht sein!



  • Die Lavendelfelder von Valensole - 12.06.


  • In der monatelangen Zeit der Reisevorbereitung sind wir auf die Lavendelfelder von Valensole gestoßen. Schon die Bilder im Netz sind toll. Also wollten wir die Felder auch in real sehen. Leider gab es heute Sprachprobleme mit der Dame von Maps. Sie lag etwas daneben, es sei denn, engste Feldwege gelten hier noch als befahrbare Strasse. Mit ein paar Umwegen sind wir doch zu den Lavendelfeldern gekommen. Wenn man auf den breiten Zwischenreihen bleibt, ist das Betreten der Felder erlaubt. Noch ist der Lavendel nicht vollständig aufgeblüht, aber auch jetzt sieht es schon toll aus.



  • Ein ruhiger Tag auf dem Campingplatz und im Dörfchen - 13.06.


  • Heute war es wirklich der lang ersehnte ruhige Urlaubstag. Die Stunden bis zum Nachmittag haben wir vor dem WoMo verbracht. Einfach mal den Knochen Erholung gönnen, soweit es die Fliegen zulassen.
    Am Nachmittag noch etwas im Dörfchen herumschlendern. Auf dem Weg hinab sind wir an einer alten Kapelle vorbei gekommen. Es hat mich schon immer dahin gezogen. Klar, ist ja auch die Kapelle St. Peter (St. Pierre)! :-) Dann schon alles für die Weiterfahrt nach Argeles-sur-Mer vorbereiten - soweit möglich. Vor uns sollen lt. Navi ca. 7 Stunden Fahrt liegen.
    Der Campingplatz hier ist nur zu empfehlen. Am Hang gelegen mit tollen Ausblick. Von unserem Platz leider nicht auf den See. Dafür war es ruhig. Die Servicehäuschen sind recht knapp mit Plätzen bemessen, aber immer sauber und gepflegt.
    Das letzte Abendessen (Henkersmahlzeit) vor der Weiterfahrt.



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