Die Sonne meint es heute wieder richtig gut. Genau das richtige Wetter, um einen Spaziergang an der
Strandpromenade von Thonon mit Stadtbesichtigung zu unternehmen. Der Stadtplan, wie auch Google Maps zeigen
uns einen Weg direkt am Seeufer entlang. Wir erwarteten, einen gut befestigten Weg vorzufinden.
Was dann kam, widersprach all unseren Erwartungen. Der Weg fing ja gut an, aber nur die ersten paar
100 m. Dann wurde es sportlich. Wurzeln von großen Bäumen und mehr oder weniger große Steine galt es zu
überwinden. Wenn jetzt schon Übungen aus der Physiotherapie in der Praxis anzuwenden waren, dann auch
gleich noch etwas Balancetraining. Immer schön an der Wand entlang ging es ein richtig langes Stück.
Aber auch dieser Weg mußte irgendwann enden.
Und das tat er dann auch. Endlich war die richtige Promenade erreicht. Dafür war das Schuhwerk auch besser geeignet. Bei einer kurzen Pause auf einer schönen weißen Bank sah die Welt schon wieder ganz anders aus. Wir wollten aber auch noch etwas von der Stadt sehen. Also weiter. Das Zentrum liegt auf einen Berg, wo eine Bahn hinführt. Auf dem Weg zur Station ging es an den unterschiedlichsten Restaurants vorbei.
Mal schnell unter eine Palme gestellt. Wann kann man das schon zu Hause? Jetzt schnell zur Bahn und dann ab nach oben. Wir hatte hatten Glück, denn die Fahrt war heute gratis. Von oben hat man einen guten Blick auf den Hafen mit dem Anleger für die Fahrgastschiffe.
Die Sightseeing-Tour begann eher im neueren Teil von Thonon, der trotzdem gut gestaltet war. Danach ab in die Altstadt mit ihren engen Straßen, in denen so manches Geschäft gelockt hat. Allerdings sind die Preise auch touristisch angehoben, was das Nichtkaufen wesentlich erleichtert. Bevor wir genug gesehen haben und wieder mit der Bahn den Weg nach unten antraten, konnten wir nicht umhin, das vorerst letzte Eis des Jahres zu genießen. Ob's dabei bleibt?
Wieder unten angekommen, suchten wir einen anderen Weg zurück. Da war doch was mit einem Chateau
de Ripaille? Unterwegs begegnete uns ein übergroßer Napoleon, sein Pferd und wohl auch sein
Adler komlett aus Stroh. Gegenüber befand sich auch das Chateau. Ohne Eintritt geht auch in Frankteich
nichts. Für eine ausführliche Besichtigung war es inzwischen zu spät.
Ob noch ein Bus Richtung Camping kommt, war nicht zu erkennen. Pünktlich, laut Plan, waren wir an
der Haltestelle. Aber es kam kein Transportmittel. Also durften sich unsere Füße noch nicht ausruhen.
Am Ende des Tages waren unsere Knochen und Ersatzteile um weitere knapp 14 km abgenutzt worden.