Hallo zusammen!
Wenn der Sommer in Deutschland mit fast 40 Grad alles gibt, fährt man doch ans kühle Wasser - nach Italien. Ziel war das kleine Städtchen Salo am Gardasee.
Im gut klimatisierten Auto haben wir uns dann, wie viele andere Touristen, auf den Weg in den Süden gemacht. Nachdem der Weg über den Bernner nicht mehr so zu empfehlen ist, wurde die Route durch die Schweiz gewählt. Bereits der deutsche Verkehrsfunk meldete einen langen Stau am Gotthard-Tunnel. Der Empfehlung über den St. Bernardino zu fahren, sind nicht nur wir gefolgt. Aber nach über 900 km, für die wir knapp 13 Stunden benötigt haben, waren wir endlich am Ziel.
Den ersten Urlaubstag beginnen wir, gut ausgeschlafen mit einem kleinen Ausflug nach Salo, entlang der Seepromenade. Es zeigte sich ganz schnell, daß unser "kleiner Italiener" das mediterrane Klima nicht mehr gewohnt ist und viele Pausen eingelegt hat. So bleibt mehr Zeit zum Schauen. Hier gibt es nicht nur Oleander in Strauchform, sondern auch als Baum, der den Strassen- und Wegerand säumt. In den engen Gassen gibt es viele kleine Boutiquen mit der neuesten Mode aus Milano kann man (Frau) gut shoppen.
Schnell ist Ragu pflastermüde und muss sich in der Wohnung erst einmal ausruhen, bevor es zum 2. Teil aufgeht.
Die Wohnung befindet sich genauer in Barbarano, genau zwischen Salo und Gardone. Also geht unser Abendspaziergang nach Gardone. Es ist immer noch sehr warm und ein kühles Plätzchen auf der Mauer der Promenade ist sehr willkommen. Immer wieder bewundern wir die verschiedenen Gewächse, die zu hause nur im Blumentopf mit viel Mühe gedeinen und hier einfach so "rumstehen". Von Gardone bietet sich auch der Blick zur "Isola del Garda". Die Abendsonne spiegelt sich im See und auch zurück gibt es noch eine interessante Sicht.
Da wir ja nicht nur faul in der Sonne herrumhängen wollten, wurde verschiedene Ausflüge geplant. Unsere erste Tour führte uns nach Riva, an die Nordspitze des Gardasees.
Nach erfolgreicher Parkplatzsuche, ging es dann Richtung See durch die ladengefüllten Strassen. Schaufenster können so interessant sein.
Aber auch ein Spaziergang entlang des Gardastrandes bietet so manchen schönen Blick auf die umliegenden Berge. Bevor es dann zurück ging, wurde sich mit dem obligatorischen Eisbecher (hm, lecker) gestärkt. Riva hat uns dann mit einem Regenbogen verabschiedet.
Zurück ging es dann wieder durch die engen Strassen und Tunnel an der Westseite des Sees.
Die nächste Tour ging in das Gebiet des Valpolicella. Natürlich nicht, um sich mit dem berühmten Wein einen dicken Kopf zu holen.
Dort gibt es bei dem kleinen Ort Molina ein Tal, welches zum Weltkulturerbe, wegen seiner Naturbelassenheit, gehört. Das letzte Stück der Strasse dorthin ist für ungeübte Fahrer eine Herausforderung; eng und kurvenreich.
Der Weg durch das Tal geht entlang eines kleinen Baches mit vielen Wasserfällen auf und ab.
Der Abend ist dann wieder an Gardano's Strandpromenade bei Pizza und guten Getränken unter dem Licht des Mondes ausgeklungen.
Weiter gehen unsere Ausflüge in den Süden des Gardasees, nach Desenzano.
Auch an dem Tag brannte die italienische Sonne gnadenlos vom Himmel. Es war kaum ein schattiges Plätzchen zu finden und so hat sich Ragu auch mal etwas mehr ins Wasser gewagt, aber ganz ganz vorsichtig, da es sich bewegt hat. Man weiss ja nie, wo sich die Gefahren befinden! Richtig Spass hat aber dann die Ruhepause im Strassendreck gemacht.
Am Stadtrand von Desenzano gibt es ein kleines Einkaufszentrum. Und es gab sogar Schuhe!
Angenehmer ist allerdings der Aufenthalt am Wasser. Zum Abschluss war natürlich wieder ein leckerer Eisbecher fällig.
Was macht man, wenn es dem "kleinen italienischen" Hund selbst am Wasser zu warm ist? Man sucht sich eine kleine Wanderstrecke in den höher gelegenen Regionen aus und hofft, dass es dort angenehmer ist. Der Wanderführer hat zu einer kleinen Rundwanderung um Catello empfohlen. Aber auch da scheint die Sonne.
Vom Parkplatz am Glockenturm hat man einen weiten Blick durch Oliandersträucher über das Tal bis zum Gardasee. Zuerst führt der Weg stetig aber sanft bergauf. Da muss schon mal eine kleine Pause eingelegt werden.
Vorbei geht es an Weinfeldern. Aus dem Traubensaft wird die lokale Weinsorte "Gropello" hergestellt. Schmeckt auch ganz lecker.
Immer wieder säumen Olivenbäume unseren Weg. Zurück in Castello noch schnell ein letzter Blick in Richtung Gardasee im abendlichen Licht.
Natürlich gehört auch ein Besuch von Malcesine mit zum Urlaub am Gardasee. Eigentlich sollte es mit der Seilbahn auf den Monte Baldo gehen, um mal einen Blick von weit oben zu haben. Eigentlich!
Die Parkplatzsuche gestaltete sich schon sehr interesant. Die Hinweisschilder zeigten noch freie Parkplätze in der Nähe der Talstation an. Wie sich aber dann herausstellte, war das wohl mehr ein Joke. An der Seilbahn wäre dann noch einmal eine Wartezeit von 2,5 Stunden (mindestens!) gewesen. Somit war das Thema Berg schnell erledigt.
Also blieb noch der Ort selbst. Durch enge und malerische Gassen führt der Weg zur Burg. Von dort hat man einen Blick weit über den See, im Norden bis Riva. Und im Süden fast bis Salo. Wenigstens von unten gab es noch einen Blick hoch zum Berg. Der Paragleider hatte da eine noch bessere Aussicht. Tauschen möchte ich nicht unbedingt. Wir haben da lieber sicher auf 2 bzw. 4 Füssen weiter die Gassen erkundet. Zu sehen gibt es genug; Jasmin als Ranke am Treppengländer, Sundaville als üppige Balkonpflanze oder Regenschirme als vorbeugenden Schutz? An den Olivenbäumen reifen schon die ersten Früchte.
Es ist Samstag und das heisst in Salo - Markttag! Das konnten wir uns nicht entgehen lassen.
So ein grosser italienischer Markt hat alles Mögliche zu bieten, Wurst, Fleisch, Käse, Obst, Textilien aller Art, Spielzeug, Schuhe und vieles mehr. Die Verlockung zum Kauf ist gross. Im Schweisse unseres Angesichts und dem Wissen über einen nicht ganz kurzen Weg zurück tragen wir unsere bescheidenen Einkäufe zur Ferienwohnung.
Am Abend gab es dann den leckeren Käse vom Markt.
Am Sonntag soll man ruhen! So auch wir. Ein kleiner Spaziergang in den Nachbarort und dort einfach mal abhängen, dem Schnellboot bei der Erhöhung der Feinstaubemission zusehen und leckeres Eis (was sonst?) geniessen.
Der Montag wurde wieder aktiv gestaltet. Nordwestlich von Riva ist der Lago di Ledro ein schönes Ausflugsziel. An der angenehmen Temperatur merkt man deutlich, dass der See doch höher liegt. So war das Laufen auch nicht das Problem, zumindest erst einmal. Toll die Farbe des klaren Wassers, so dass wir den Hundestrand besuchen mussten. Nicht an jedem Strand dürfen Hunde ins Wasser. Ragu war wieder sehr vorsichtig. Trinken und Bauch anfeuchten reicht völlig.
Ganz mutige Badegäste sind vom Felsen direkt ins Wasser gesprungen - Nichts für Jedermann.
Leider ist der Urlaub schon vorbei und wir müssen zurück in die Hitze von Deutschland.
Nachdem die Hinfahrt nicht so ganz reibungslos war, wurde die Route über die A13 (Schweiz) und A7 (Deutschland) gewählt. Als kleiner Höhepunkt wurde die Strecke über den St. Bernadino Pass gewählt. Kurven und steil bergauf ist doch nicht so langweilig, wie ein dunkler Tunnel, oder? Lieber haben wir die Aussicht auf die hohen Berge ringsum genossen. Am Scheitelpunklt des Passes gab es dann leckeren Cappucino und tollen Kuchen bei einer gigantischen Aussicht.
Kleiner Disput zwischen Hund und Herrchen: "Ragu auf, es geht weiter!" Antwort:"Ich hab Dich auch lieb, aber bleibe liegen!"
Mit etwas Wehmut ging es dann hinab ins Tal, wo bald von oben die Autobahn zu sehen war.
Für den langen Rest der Heimfahrt haben wir noch das Panorama der Schweizer Berge im Geiste vor uns.