Um die Dame näher besichtigen zu können, müssen wir auf die andere Rheinseite übersetzen. Von St. Goar fährt regelmäßig eine Fähre nach St. Goarshausen. Vom Campingplatz zum Fähranleger sind es ein guter Kilometer auf einem kleinen Fußweg, direkt am Rhein. Je nach Wasserstand und Wellengang kann an einigen Stellen nicht für trockene Füße garantiert werden. Wir hatten Glück und kamen trockenen Fußes zum Anleger. Von da an beginnt der Fußmarsch direkt an der B42 bis zur Landzunge, wo in früheren Zeiten die Dame die Schiffer verführt hat. Über den Rhein können wir auf den Campingplatz und unser WoMo schauen.
Interessant sind die Tunnelportale der Bahnstrecke. Fast jeder Tunnel hat ein eigengestaltestes Portal.
Der Fußweg zur Loreley beginnt direkt am Parkplatz und führt über einen, wahrscheinlich im Mittelalter, gepflasterten, recht
holprigen Weg zu der berüchtigten Dame. Kurz vor dem Ziel sehen wir sie schon von hinten auf ihrem Podest sitzen. Die Vorderansicht
ist dagegen wesentlich schöner. Aber, warum ist sie schwarz? Die Frage bleibt unbeantwortet.
Zurück wollen wir nicht wieder über die Holperstrecke gehen. Der Pfad unterhalb sieht besser aus. Hinunter führen
regelmäßigen Abständen steile Steintreppen. Bisschen Sport als Erwärmung, was noch kommt, darf schon sein. Schließlich wollen
wir noch den Loreleyfelsen erklimmen; sofern wir es schaffen.
Für den Weg auf den Loreleyfelsen gibt es 2 Möglichkeiten - über ungefähr 330 Stufen oder 12km Straße und Fußweg. Wir haben uns für die kürzere Variante entschieden. Durch die Bäume und Sträucher wird immer wieder der Blick auf das Rheintal freigegeben. Oben angekommen gibt es ein Info-Center und diverse Wandermöglichkeiten zur nahegelegenden Spitze des Loreleyfelsen. Das Festivalgelände war wegen Bauarbeiten leider gesperrt. An der Spitze des Felsen gibt es die jüngere Schwester des Loreley. Nach einer Stärkung im SB-Restaurant sind wir über die Stufen wieder nach unten.
Wieder unten angekommen haben wir die Zeit genutzt, um uns noch etwas St. Goarshausen anzusehen. Die engen Straßen und
Gassen mit den historischen Häusern sind sehenswert.
Eine etwas ungewohnte Einladung fanden wir vor einem Lokal. Es wird auch an die verschiedenen Geschäcker der Hunde gedacht.
Mit der Fähre ging es dann wieder zurück. Aber, bevor wir zum Camper gehen, muss natürlich auch die "Shoppingmeile" von St.Goar
unsicher gemacht werden. Immer auf der Suche nach dem besonderen Schnäppchen!
Der kleine Wanderrucksack hatte im Laufe des Tages seinen Geist aufgegeben und konnte zum Glück durch einen Neuen ersetzt
werden.
Schloß Rheinfels sah von unten zum Großteil eingerüstet aus. Wir fanden, daß ein Baustellenbesuch nicht lohnenswert ist.
Vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt.
Für heute war es ausreichend und unsere Füße (und mein Knie) verlangten nach dem Feierabend. Zur Belohnung gönnten wir uns ein
Gläschen guten Rheinwein.