Unser letzter Tag in Kals. Es sollte der sonnigste Tag von all unseren Urlaubstagen werden. Für diesen Tag hatten wir uns
den Ausflug zur Adlerlounge aufgehoben. Um auf die 2421m Meereshöhe zu kommen, benutzen wir die Seilbahn. Die Märsche der Tage zuvor,
haben doch ihre Spuren hinterlassen. In der Mittelstation der Kalser Bergbahn brauchten wir nicht umzusteigen. Es ging direkt
bis zur Bergstation. Auf den Berghang unter uns blühten massenhaft die Alpenrosen.
Werden wir heute den Großglockner sehen? Von der Aussichtsplattform soll man einen tollen Blick auf das ganze Massiv
haben. Das versprechen die Beschreibungen in den Prospekten. Lassen wir uns überraschen. Noch sehen wir nichts, als Wolken.
Wir wissen aber auch, daß die Wolken sich im Laufe des Tages mehr oder weniger auflösen. Also abwarten.
Auf der dem Großglockner abgelegenen Seite eröffnet sich der Blick auf die Großvenediger Gruppe, den zweithöchsten Berg
in Österreich. Hier ist die Sicht klar. Aber, welcher ist der Großvenediger? Bei 63 Dreitausender ist es nicht einfach, den
Richtigen zu finden.
Wir beschließen, nur eine kleine Runde zu laufen. Es soll ein gemütlicher Tag werden. Unter im Tal sehen wir Großdorf.
Zuerst folgen wir der Beschilderung Kals Matreier Torl. Einiges tiefer sehen wir auch die Hütte. Mit dem Gedanken, daß wir auch wieder den Weg hinauf müssen, entschließen wir uns, wieder Richtung Lounge zu gehen. Jetzt nehmen wir nicht den breiten Weg, der im Winter als Skipiste dient, sondern den deutlich schmaleren Wanderweg. Manchmal ist der Weg dicht am Abhang. Schwindelfreiheit ist von Vorteil.
Natürlich behalten wir immer den Großglockner im Auge. Irgendwann muss er sich doch zeigen. Noch ist es aber nicht so weit.
Also versuchen wir ein paar schöne Aufnahmen zu machen. Blümchen im Vordergrund und die Berge mit dem bleuen Himmel
dahinter.
Bereits bei unserer Ankunft haben wir einen Bagger gehört und gesehen, der sich an einer Schneewand scchafft. Das wollen wir
uns näher ansehen. Ist schon etwas Besonderes für uns Flachlandtiroler, im Sommer bei Sonnenschein noch Schnee zu sehen. Eine
Schneeballschlacht gefällig? Nah an der Schneewand dran sehen wir erst ihre Ausmaße. Aber, warum gebaggert wird, erschließt sich
uns auch hier nicht.
Also wieder zurück. So langsam meldet sich der Magen. Da es doch etwas anstrengend war, ruhen wir uns auf der Terrasse der
Lounge aus und genießen die kulinarischen Köstlichkeiten.
Wir hatten einen günstigen Platz bekommen und konnten ständig Richtung Großglockner sehen. Irgendwann muss er sich doch mal zeigen!
Die Berggipfel ringsum waren alle frei und auch die Wolkendecke am Großglockner hatte sich deutlich gelichtet. Nur noch ein paar
Wölkchen, dann könnten wir ihn sehen. Und wirklich gab es einen Moment in dem der Gipfel völlig wolkenfrei war. Geduld zahlt sich
eben aus.
Zufrieden haben wir dann den Weg ins Tal angetreten - natürlich per Seilbahn.
Ein Blick zurück. Da oben waren wir.