Nach dem Motto "Der frühe Vogel ist schneller am Ziel" hat der Wecker die Aufgabe erhalten, uns 4:45 Uhr aus den Federn zu werfen.
Die Spannung steigt minütlich. Wann kann es endlich losgehen? Ist alles im Wohnmobil verstaut? Haben wir noch etwas vergessen?
Die Uhr zeigt 6:12 Uhr als es wirklich losgeht.
Da die Verbindung zum Navi noch nicht funktioniert, wird nach dem Gedächtnis gefahren. Den letzten Teil der Strecke ist zur
Sicherheit ausgedruckt. Mal sehen, ob wir die Zettel benötigen werden. In Wölfersheim auf die A45 aufgefahren, um dann in
aller Gemütlichkeit und Ruhe über die A45 zum Langenselbolder Dreick zu fahren. Von dort auf die A3 bis Nürnberg. Bisher nix los uff 'de Gass.
Nach dem Biebelrieder Kreuz änderte sich das aber gewaltig. Es reiht sich Baustelle an Baustelle bis kurz vor Nürnberg.
Am Kreuz Nürnberg wird die A3 verlassen und wir biegen auf die A9 ab. Und es geht natürlich weiter mit Baustellen. Zum Glück sind nicht
so viele Autos unterwegs, dass es zu Staus kommt.
Wir sind schon eine ganze Zeit gefahren und es wird Zeit für die erste Rast.
Und dann doch der erste Stau. Hinter Ingolstadt gab es einen Unfall. Viel Zeit hat er uns nicht gekostet. Der nächste Stau
wurde für die A99 im Übergang zur A8 gemeldet. Um München war der erwartete dichte Verkehr, aber der angekündigte Stau hatte
sich zum Glück aufgelöst.
Die zweite Rast haben wir an der Raststätte Hofoldinger Forst gemacht.
Upps, wo wollen die denn hin? Es ist doch Fussball EM!
Am Inntaldreieck geht es dann auf der A93 bis Kufstein-Süd weiter. Österreich wir kommen!
Ab jetzt fahren wir nur noch auf Bundesstrassen. Eine Vignette ist hier nicht erforderlich.
Zuerst fahren wir ein Stück auf der B173 und dann auf der B178. Die führt uns über Ellmau und Going am Wilder Kaiser weiter bis Kitzbühel.
Hier nutzen wir die Möglichkeit, noch ein paar Kleinigkeiten beim Euro Spar einzukaufen. In Kitzbühel sind wir auf die B161 gewechselt, der
wir bis Mittersill folgen. In Mittersill biegen wir auf die Felbertauernstrasse (B108) ab. Für die Durchfahrt durch den Felbertauerntunnel,
ist am Ende ein Obulus von 13,50€ zu entrichten. Wir nutzen die Möglichkeit zu einer kurzen Fotopause.
Noch sind wir nicht ganz am Ziel. Also weiter über Matrei bis Huben. Dort beginnt das Kalser Tal. Bevor wir die wirklich
letzten Kilometer in Angriff nehmen, sagt uns die Uhr, daß es Kaffeezeit ist. Im Cafe Landert lassen wir uns Kuchen und Cappucino
schmecken. Die Kalser Landesstrasse begrüßt uns mit einem heftigen Anstieg und engen Kurven. Auch ist sie nicht so breit, wie die
Bundesstrassen. Es gilt, auf den Gegenverkehr und Radfahrer zu achten. Rechter Hand taucht der Haslacher Schleierwasserfall auf, den wir
natürlich näher betrachten müssen.
Der Nationalparkcamping ist ab Ortsmitte Kals ausgeschildert. Am späten Nachmittag haben wir unser Ziel endlich erreicht.
Der Empfang auf dem Campingplatz war freundlich und wir haben uns gleich gut aufgehoben gefühlt. Nach den Anmeldeformalitäten gab
es eine kurze Einweisung zum Sanitärgebäude und wo Frisch- und Abwasseranschlüsse für das Wohnmobil zu finden sind. Zum Schluss wurde
uns noch ein Stellplatzes mit festem Schottergrund empfohlen. Auf grund der Regenfälle der letzten Tage ist ein fester Untergrund von
Vorteil.
Das Wohnmobil war schnell aufgestellt und am Strom angeschlossen. Da der Abend noch jung war, haben wir uns noch etwas die Gegend
angesehen.
Der Platz befindet sich abseits vom Ort in einer ruhigen Lage in 1460m Höhe. Ringsum sind viele Berge noch mit Schneefeldern bedeckt.
In der Nähe, ist der Dorfer Bach zu hören. Der Rundgang führte uns zum Eingang des Dorfer Tals. Wasserfälle gibt es hier zur Genüge.