So schnell geht eine Woche vorüber. Heute ist Abreisetag. Wie sieht die Streckenplanung aus? Auf der Hinfahrt
hatten wir in Basel einen kilometerlangen Stau vor der deutschen Grenze gesehen. Sich in diese Wartegemeinschaft zu
gesellen, hatte wir absolut keine Lust. Eine recht günstige Strecke führt auch über Schaffhausen. Die nehmen wir!
Neben dem Grimselpass, von der Anreise, gibt es auch noch den Furka- oder den Sustenpass als Alternative. Ich entschied
mich für den Furkapass, da wir dort direkt an der Rhonequelle vorbeikommen werden und Zeit für ein Päuschen haben.
Bis Gletsch fuhren wir auf der bereits bekannten Straße durch die kleinen Bergdörfer mit ihren schicken Holzhäusern.
Die Sonne wird heute wohl eher nicht unser Begleiter. Die Wolken hängen tief im Tal und verlieren auch manchen
Wassertropfen. Hoffentlich sehen wir überhaupt was am Rhonegletscher. Ab Gletsch geht es den Furkapass hinauf. Von Weitem
können wir den Abfluß vom Gletschersee sehen. Da scheint die Sicht noch recht gut zu sein. Durch einige nette
Serpentinen geht es höher bis zum Parkplatz gegenüber den ehemaligen Hotel Belvedere. Dort wird man gleich von einem
Kiosk mit vielen Souveniers empfangen. Nach dem Entrichten von einem Obolus von 5€ pro Person durften wir den Weg zum
See und Gletscher passieren. Auf dem See schwammen einige weiße Stücke rum, die sich bei näherer Betrachtung als
Eisschollen erwiesen. Am Wegrand sind Tafeln aufgestellt die über das Werden und den Rückgang des Rhonegletschers
informieren. Beeindruckend, wie glatt der Gletscher den Fels geschliffen hat. Als Rhonequelle wird der Abfluss des Gletschersee
bezeichnet. Über mehrere Stufen fällt tosend das Wasser ins Tal. Vom Gletscher selbst, ist nur die Gletscherzunge zu
sehen. Der Rest versteckt sich in den Wolken bzw. entzeiht sich hinter den Bergen unserer Sicht. Für den Weg bis zum
Gletscherrand bleibt keine Zeit, da noch ein ganzes Stück Fahrt vor uns liegt. Zuerst führt der Pass noch etwas
nach oben bis zum Scheitelpunkt in 2436m Höhe. Über nicht gezählte Serpentinen und eine teilweise recht enge Strasse geht
es talwärts bis in der Nähe von Andermatt und die Auffahrt zur A2 Richtung Norden erreicht ist. Selbst an einem Wochentag
ist der Stau vor dem Gotthard-Tunnel riesig; geht uns aber nichts an. Vorbei an Zürich und Winterthur erreichen wir
Schaffhausen. Ohne Wartezeit passieren wir die Grenze. Die weitere Fahrt bis nach Hause verlief wider erwarten ohne Staus.