Hallo zusammen!
Der Jahreswechsel fand dieses Mal nicht in Deutschland, sondern in Höfen bei Reutte in Tirol, statt. Sandra hatte dorthin zu ihrem Geburtstag eingeladen.
Bereits Wochen vorher begannen die Reisevorbereitungen. Welche Klamotten werden eigentlich in einem Winterurlaub mit Schnee und Kälte gebraucht? Warme sollten es schon sein. Also Skianzug geordert, warme Stiefel gekauft und alles in den Koffer gepresst.
Nach einer gefühlt endlosen Autofahrt haben wir endlich das Ziel erreicht. In die gleiche Richtung wollten noch so viele andere, so daß es immer wieder gestaut hat.
Nachdem die Schlafzimmer aufgeteilt waren, ein kleiner Rundgang durch die geräumige Ferienbehausung.
Der erste Urlaubstag. Was unternehmen wir heute? Das Wetter meint es gut. Es schneit nicht und der Schnee lockt nach draussen. Also hat sich die ganze Meute darauf geeinigt, in die Zugspitz-Arena, genauer nach Ehrwald, zu fahren. Die Jugend, also die U50, wollte sich auf die Ski stellen, um die Pisten zu testen. Na dann - Hals und Beinbruch!
Die Ü50-Generation zieht es vor, lieber mit den Füßen fest am Boden zu bleiben und zu laufen.
Wir sind alle zusammen mit der Seilbahn nach oben gefahren. Die Oldies sind mit Hund, der im Schnee viel Spaß hatte, gemütlich auf einem annehmbar geräumten Weg wieder zurück zur Talstation gelaufen. Schnell eine Nachricht an die Hinterbliebenen in der Heimat. Ringsum eine schön verschneite Landschaft. Winke, winke den Skifahrern, die gerade wieder mit der Gondel nach oben fahren.
Der zweite Tag und oh, was ist das? Es schneit!
Im Laufe des Tages hat der Schneefall wieder aufgehört. Die Generation U50 ist wieder auf die Piste.
Die ältere, äh reifere, Generation hat es zur nahe gelegenen Highline 179 gezogen - die (noch) längste Hängebrücke für Fußgänger weltweit. Vom Parkplatz führt ein Weg nach oben. Kurz vor dem Ziel wird die Burgruine Ehrenberg links liegen gelassen. Bevor es auf die Brücke geht, noch schnell über die Daten zu dem Abenteuer informiert. Mit zitternden Knien und einem Kribbeln im Bauch ging es dann, leicht schwankend, auf die andere Seite. Von dort gab es einen schönen Blick in das leicht mit Wolken verhangene Reutte. Eine proppere Schneefrau hat auf meine Umarmung gewartet. Auf dem gleichen Weg ging es dann wieder zurück.
Nach dem Abenteuer brauchten wir eine gute Stärkung!
Prosit Neujahr!
Das neue Jahr zeigte sich von der besten Seite mit blauem Himmel, weißen Federwolken und Sonnenschein.
Die Ü50 hat es nach oben auf den Höfener Hausberg, dem Hahnenkamm, gezogen. Leider haben wir oben nur Pisten und keine Wanderwege vorgefunden. Also haben wir die Aussicht bei österreichischen Leckereien genossen. Ragu hat, wie immer, den Schnee in vollen Zügen genossen. Mit der Zeit sind auch die letzten Wolken verschwunden.
Unten angekommen, noch schnell etwas spielen, bevor es wieder in die Wohnung geht.
Am folgenden Tag kam der angekündigte Schnee, der auch in dicken und ständigen Flocken vom Himmel fiel. So zog es uns zunächst einmal nach Reutte, um dort die malerischen Häuser, aber auch die Geschäfte in Augenschein zu nehmen. Da wir es versäumt hatten, für Ragu sein Körbchen mitzunehmen, haben wir dort ein neues Körbchen erstanden, in das er sich auch gleich genüsslich hinein kuschelte.
Am Mittag entschieden wir uns für einen Schneespaziergang entlang des Lech. Der Weg führte uns bei zunächst dichtem Schneetreiben an dem typisch für Österreich günblauen Fluss im tiefen Schnee teilweise durch eine Art Allee, gesäumt von Bäumen. Die Hunde hatten sichtlich Spaß, in der weißen Pracht herum zu tollen und auch die Hundeführer hatten einiges zu lachen.
Nach dem Schneefall am Vortag erwartete uns am nächsten Tag ein traumhafter Tag mit blauem Himmel und viel Sonne. Während die Jugend wieder bei Zeiten auf der Piste war, hatten wir eine wunderschöne Tour nach Tannheim ausgewählt. Dort angekommen, erwartete uns bereits ein wunderschönes Panorama mit wieder anderen und noch höheren Bergen. Zunächst ging es mit der Seilbahn nach oben, wo wir gleich sämtliche kamerafähigen Geräte zückten. Von der Bergstation aus führte ein Rundwanderweg rund um den Gipfel und sowohl die Schneemassen als auch der Ausblick waren einfach nur atemberaubend. Ragu fühlte sich im tiefen Schnee schlicht pudelwohl.
Einnmal rund um den Gipfel gestapft, gelangten wir dann zur letzten Steigung, die zum Gipfelkreuz führte. Was für ein Anblick, was für ein Gefühl - einfach ganz ganz oben. Dort verweilten wir natürlich eine geraume Zeit und genossen die Aussicht.
Auf dem Weg wieder nach unten hatten wir noch Spaß im hüfthohen Tiefschnee und schauten den Paraglidern beim Start zu, denn es fiel fast schwer, sich von dieser Landschaft, dem Blick in die Ferne, auf die unter uns und in der Ferne liegenden Berge und dem Erlebnis zu verabschieden und wieder mit der Seilbahn nach unten zu fahren.
Wieder an der Talstation angekommen, gab es genau einen Laden, den Moni natürlich inspizieren musste, während sie dafür den vorbeifahrenden Pferdeschlitten verpasst hat.
Am letzten Urlaubstag hingen wieder dicke Schneewolken über Höfen, die sich zunächst auch unaufhörlich in Form von Mengen an weißer Pracht entleerten. So entschieden wir uns alle zusammen kurzentschlossen für einen Rundweg rund um Höfen durch tiefen Schnee, entlang dem Fuße des Hahnenkamms und vorbei an wunderschön anzusehenden gefrorenen kleinen Wasserfällen. Ragu war wieder sichtlich glücklich und zufrieden und genoss es, fast komplett von Yvonne mit Schnee bedeckt zu werden.
Für die "Kleinen" wurde kurzerhand ein Schlitten ausgeliehen, um den Spaziergang ein wenig interessanter zu gestalten.
Am 05.01.2019 hieß es dann Abschied nehmen. Alle Sachen wurden wieder gepackt, das Ferienhaus sah richtig leer aus und während die Youngsters zu ihrer zweiten Skiwoche zum Wilden Kaiser starteten, mussten die Oldies die Heimfahrt antreten.
Diese gestaltete sich jedoch recht beschwerlich, denn nicht nur die Landstraßen, sondern auch die Autobahn waren mehr als schneegedeckt und die ersten 4 Stunden lang ging es nur stop and go.