Nach einer völlig verregneten Nacht bis hinein in die Morgenstunden stand wieder die Frage, was wir heute tun. Während wir so überlegten, zeigten sich doch tatsächlich blaue Wolkenlücken. Oh, das könnte noch ein schöner Tag werden. Wir entschlossen uns, zu den nahegelegenen Wasserfällen zu fahren, die uns auch im Prospekt vom Campingplatz vorgeschlagen wurden.
Auf der Fahrt zum ersten Wasserfall, dem Storstupet, änderte sich das Wetter und der Regen wurde zum Begleiter. Vom
Parkplatz führte der Weg steil hinab. Die Warnung am Anfang des Abstiegs auf rutschigen Untergrund war gerechtfertigt.
Fester Tritt war erforderlich. Von Weitem konnten wir das Rauschen des Wassers hören. Bedingt durch hohen Eisengehalt
sieht das Wasser schwarz aus.
Wir entschlossen uns noch, zu der nahegelegenen alten Eisenbahnbrücke zu laufen. Von da oben ist der Ausblick
auch nicht schlecht.
Der zweite, aus meiner Sicht schönere Wasserfall ist nur 6 km entfernt. Der Regen konnte uns nicht abschrecken, auch noch dorthin zu fahren. Der Abstieg zum Helvetesfallet hat uns dann Einiges an alpinistischem Können abverlangt. Die Stufen am Anfang waren ja noch ein Klacks. Später bekamen wir es dann mit nassen Wurzeln, hohen Steinen und aufgeweichter, schmieriger Erde zu tun. Nicht ganz ohne! Was für unerschrockene Bergziegen, wie wir. Aber, wer nicht wagt, der nicht gewinnt oder bekommt keine tollen Bilder.
Heil und unbeschadet zurück am Campingplatz waren wir überrascht, wie viel Wasser es hier gegeben haben musste. Einige Camper standen
im wahrsten Sinne des Wortes im Regen.
Selbst der Orsa-See hatte Wellen.