Vom gestrigen Tag waren unsere Glieder noch recht mitgenommen. Bei dem herrlichen Wetter wollten wir nicht nur faul vorm WoMo sitzen. Ein gemütlicher Spaziergang ist doch immer drin.
Das wird eine ruhige Wanderung, dachten wir. Schließlich war die erste Runde bei unserer Ankunft nicht sehr anstrengend. Auf dem
Campingplatz werden 4 Routen empfohlen. Für die blaue Route mit 6 km wurden 1,5 Stunden angegeben. Kein Problem, das schaffen wir.
Vieleicht sind wir etwas langsamer, Wir haben ja Zeit. Der Anfang war auch ganz gemütlich. Es ging auf einem breiten Waldweg
gemächlich bergauf. Die blauen Markierungen zweigten dann in einen schmalen Pfad ab. Man kann nicht immer schön ausgebaute Wege haben.
Es ging über eine Lichtung. Doch dann zeigten die Bändchen in dichteren Wald. Von Markierungen nichts mehr zu sehen. Lieber zurück
und erst einmal anderen, gelben Markierungen gefolgt. Irgendwann trafen wir wieder auf unseren blauen Pfad.
Wo sich alles Pflanzen ihren Platz zum wachsen suchen? Preiselbeeren am Stamm. So werden sie sicher nicht niedergetreten.
Irgendwann haben wir den Weg zum See und natürlich auch den See gefunden. Das wäre dann so etwa Halbzeit. Noch liegen wir recht
gut in der Zeit. Wir sind im Urlaub und haben es nicht eilig. Schließlich wollen wir etwas von der Natur sehen.
Obwohl wir gemütlich gelaufen sind, ist ein Bad für die Füße immer willkommen. Später kamen noch ungewollte "Erfrischungen" für
die Füße dazu.
Nachdem die Füße abgekühlt waren, konnte es auf den Rückweg gehen. Unterwegs hatten wir die Chance genutzt, Heidelbeeren zu pflücken. Wo hat Frau das Behältnis her? Nicht fragen, nur wundern. Voller Stolz sollte unsere Sammlung an Heidelbeeren - gibt es hier in Massen - auf dem eigentlich kurzen Rückweg nach Hause gebracht werden. Entlang des noch breiten Waldweges begleiteten uns ständig weiße und gelbe Schmetterlinge. Dann bog der Weg wieder in das dichte Unterholz ab. Jetzt war er an vielen Stellen fast komplett zugewachsen. Wir hatten Mühe, uns durchzukämpfen. Die niedrigen Fichten und Kiefern sorgten für ein kostenloses Gesichtspeeling. Durch die dichte Heide war kaum zu sehen, wohin man tritt. Das gab dann auch an einigen Stellen nasse Schuhe oder einfach Barfuß durch. Irgendwo mussten wir in die falsche Richtung den blauen Markierungen nachgelaufen sein. Der Weg kam uns so bekannt vor. Also zurück. Um irgendwann mal wieder zum WoMo zu gelangen, vertrauten wir jetzt auf Google Maps. Geführt wurden wir auf einen breiten Waldweg bis zur Straße, die in den Naturpark führte. Wieder auf bekanntem Terrain, war der Rest eine Kleinigkeit. Allerdings hatte sich unser Weg damit verdoppelt. Aber wir waren glücklich, wieder am Ausgangspunkt angekommen zu sein.