Unser erster Tag im Nationalpark Tiveden. Die Wanderkarte schlägt verschieden lange Touren vor. Von der Beschreibung her, scheint Tränekullerundan mit Vitsands-Grottorna sehr interessant zu sein. Ausgangspunkt ist der Nationalparkeingang Vitsand. Auf schmalen und zum Schluß auch etwas holprigen Straßen fuhren wir zum Parkplatz in der Nähe vom Startpunkt. Direkt vom Strand am Stora Terhörningen ging es los. 1 Stunde sollte laut Wegweiser für die 1,3 km ausreichend sein. Der Rundweg war sehr gut gekennzeichnet. Verlaufen eigentlich ausgeschlossen. Wie das so in einem naturbelassenen Nationalpark so ist, vermisst man die asphaltierten Wege. Auf geht's in Abenteuer.
Petrus meint es gut mit uns und verschiebt den angesagten starken Regen auf später. Der Weg beginnt leicht ansteigend, aber gut zu laufen. Das sollte sich bald ändern. Rechts und links des Weges sieht es wirklich nach Urwald aus. Der Weg ist mal schmaler, dann wieder etwas breiter. Der ständige Regen der letzten Tage hatte einen weichen Untergrund geschaffen. Hart gesotten, wie wir nun mal sind, ging es über und um Felsen, bergauf und bergab. Matschige Stellen wurden soweit es geht gemieden. Wir waren aber immer noch auf dem richtigen Weg. Die eine oder andere Klettertour musste aber auch sein. Von oben sieht die Welt doch anders aus.
Ein Bild auf der Wanderkarte zeigte einen "Tunnel" aus Felsen. Den hatten wir noch nicht zu Gesicht bekommen. Das muss sicher Vitsands-Grottorna sein. Der Weg führte weiter über Holzstege, an Felsen mit Moos und Flechten bewachsen. Tief unten konnten wir auch wieder den See sehen. Hatten wir die Grotte verpasst? Dann war ein orangener Pfeil zu sehen. Aha, da geht es hinein! Also, Augen zu und durch über große Felsen. Nicht ganz ohne, aber wir haben es geschafft. Zurückblickend, ist kaum was vom Weg zu sehen.
Zurück am Ausgangspunkt, nach einer abenteuerlichen Runde, die deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen hat. Es war noch viel Zeit vom Tag übrig. Also auf in die andere Richtung. Ausgeschildert war Stenkällan bzw. Stenkällehuvud. Leider hat Petrus sich nicht mehr zurückhalten können. Der Weg wurde nasser und damit auch glitschig und schmierig. Wir wollten nichts riskieren und entschlossen uns, lieber den Rückweg anzutreten, was eine richtige Entscheidung war. Der Regen wurde deutlich mehr.